„Auch der Herbst hat noch warme Tage“ (Zitat aus „Tratsch im Treppenhaus“/ Ohnsorgtheater)
„Auch der Herbst hat noch warme Tage“ (Zitat aus „Tratsch im Treppenhaus“/ Ohnsorgtheater)
In meiner Kindheit galten Entdecker als wahre Helden, sie riskierten Abenteuer. Als Eroberer genossen sie zweifelhafte Anerkennung. Sie begründeten Wohlstand in Europa und Leid in der sogenannten Dritten Welt. Was wäre, wenn Kolumbus nicht nach Amerika gelangt wäre.
Wir sind‘s – in Bonn Dr. Manfred Fuhrich Es ist schon verblüffend, wie wenig wir über die Anatomie unserer Demokratie wissen. So ist die Kommune nicht Teil des Staates: Der Staat im eigentlichen Sinne, das sind die Bundesländer und der Bund. Die örtliche...
Bildung fördert Umweltbewußtsein Dr. Manfred Fuhrich „Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir!“ – so sagt man. Echt jetzt? Ich habe das anders in Erinnerung. Gut, nun das ist schon lange her. Man kann nur hoffen, dass der Schulunterricht und die...
Alles muss anders bleiben Dr. Manfred Fuhrich Wer bei dem verwirrenden Buchtitel erwartet hat, dass es sich bei dieser Publikation um eine sehr persönliche Autobiographie eines alternden Grünen handelt, liegt auf den ersten Seiten richtig. Seine ersten Aktionsfelder...
Umwelt und Demokratie - jetzt oder nie Dr. Manfred Fuhrich Umwelt und Demokratie haben eins gemeinsam: Zunehmend hat man den Eindruck, dass beide gefährdet sind. Und noch eine Gemeinsamkeit: In Lippenbekenntnisse werden beide beschworen, aber in der täglichen Praxis...
Wir Deutschen tun uns schwer mit dem Begriff „Heimat“. Das hat viel mit unserer Vergangenheit zu tun. Die Nationalsozialisten haben es verstanden, diesen Begriff zu instrumentalisieren. Jetzt scheuen wir uns, diesen belasteten Begriff zu verwenden. Dabei vermittelt er doch positive Gefühle. Er gibt eine gewisse „Erdung“ in einer hektischen, unübersichtlichen Zeit. Wie wichtig Heimat ist, wird deutlich, wenn man sie nicht mehr hat.
Das Reisen erscheint für uns in Deutschland so selbstverständlich wie Ernährung und Wohnen. Wer verstehen will, wie komplex der Begriff „Reisen“ ist, der muss erstmal auf Reisen gehen – ins Internet. Der Duden bezieht das Wort „Reisen“ auf seine Herkunft im Althochdeutschen: „sich erheben“ – im Sinne von sich bewegen. Wikipedia wird präziser, nämlich: „die Fortbewegung von Personen über einen längeren Zeitraum … um ein einzelnes Reiseziel zu erreichen oder mehrere Orte zu besuchen (Rundreise). Im fremdenverkehrswissenschaftlichen Sinne umfasst eine Reise sowohl die Ortsveränderung selbst als auch den Aufenthalt am Zielort.“
Die Älteren erinnern sich noch an das „Oderhochwasser 1997“. Vielen Zeitgenoss*innen war klar: ein Jahrhunderthochwasser; kommt also so schnell nicht wieder. Es gab damals mindestens einen Gewinner und viele Verlierer. Durch einen beherzten Auftritt im Krisengebiet wurde der damalige Ministerpräsident von Brandenburg zum „Deichgraf“ erhoben. Diese choreographisch gelungene Inszenierung ist dem Ministerpräsidenten von NRW nicht wirklich gelungen.
Die wahren Verlierer waren die Anrainer, deren Häuser in den Fluten ertranken. Die Bilder von wegbrechenden Häusern und wegschwimmenden Gebäuden gingen durch die Medien. Der Schaden an Privathäusern und an öffentlichen Einrichtungen und an der Infrastruktur war immens. Bereits Anfang August kehrten die evakuierten Bewohner*innen des Oderbruchs in ihre Häuser zurück. Schnell wurde der Wiederaufbau versprochen. Nur Quergeister mahnten, dass nach der Flut vor der Flut ist. Weiter machen wir bisher?
Manfred Fuhrich geht in seinem Zwischenruf den unterschiedlichen Bedeutungen des Baumes in Mythen, Liedern oder auch in unserem Alltag ein.
Tierschutz ist mehr als in Fussgängerzonen Spendengelder sammeln, ist mehr als gequälte Hunde aus dem Tierheim holen, ist mehr als Kröten über die Verkehrsstraße zu leiten, ist mehr als bienenfreundliche Blumen pflanzen. Die Empörung von leidenschaftlichen Fleisch-
essern über Tierquälerei in der Landwirtschaft oder über Tötungstechniken in Schlachthöfen ist nicht wirklich konsequent. Es reicht auch nicht „Tierwohl“ auf Haltungsformen in Schweineställen zu beschränken. Immerhin: Skandale über Tierquälerei erregen regelmäßig, zumeist folgenlos.
„Die Güte des Puddings erweist sich nicht im Kochbuch sondern im Essen“ (Aldous Huxley).
Diese philosophische Einsicht ist nicht nur auf die kulinarischen Momente des Lebens beschränkt. Sie gilt auch für Programme, insbesondere Parteiprogramme, genauso für kommunale Aktionsprogramme. Es ist gut, dass es einen „Klimaplan 2035“ der Stadt Bonn gibt. Noch besser ist es, wohlfeile Überlegungen zum Klimawandel nicht nur durch kommunale Beschlüsse zu weihen, sondern sie in umsetzbare und überprüfbare Maßnahmen zu überführen. Die Rettung des Klimas erfordert Aktionen, nicht Dokumente.
So lautet die Einleitung zum Zwischenruf, den wir auf Seite 7 der aktuellen B UZ Printausgabe finden.
Mit Rohstoffen sollte man behutsam umgehen. Da herrscht Einigkeit – auch bei den „umweltbewußten Umweltsündern“. Ein schonender Umgang mit Rohstoffen ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Umweltpolitik. Dies gilt ebenso für ein individuell verantwortungsvolles...
Wieder einmal mit scharfer Zunge, der Zwischenruf von Dr. Manfred Fuhrich. Heute mit „Vom Wesen einer Erfolgskontrolle“.
Eine aktuelle Internetrecherche zeigt, wie dringend eine Überprüfung der wirtschaftlichen Beziehung Deutschlands zur Volksrepublik China ist. Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass eine konsequente Kursänderung notwendig ist. Die Analysen belegen eine bedrohliche Abhängigkeit von der Wirtschaftsmacht China. In vielen Wirtschaftssektoren dominiert China den Welthandel. Auch Deutschland hat sich in entscheidenden Schlüsselindustrien abhängig gemacht. Dies betrifft im Konsumbereich vor allem den Import von Medikamenten und Solartechnologien sowie den Export von Kraftfahrzeugen. Auch die schleichende Übernahme von deutschen Unternehmen muss Sorge bereiten. Das Projekt „Neue Seidenstraße“ mit dem Endpunkt Duisburg birgt mehr Gefahren als Chancen.
Schon mal versucht, einen Toaster zu kaufen, der nicht in China produziert worden ist?
Wieder einmal mit scharfer Zunge, der Zwischenruf von Dr. Manfred Fuhrich. Sind Sie selbst „Stadt“- oder „Landmaus“?
Wieder einmal mit scharfer Zunge, der Zwischenruf von DR. Manfred Fuhrich. Alles „umweltbesorgte Umweltsünder“?
Immer wieder erfrischend nachdenklich ist der Zwischenruf von Dr. Manfred Fuhrich. Diesmal ist er ihm besonders gelungen.
Beitragsbild: Unterrichtsraum weit vor dem Erscheinen des Klimawandels Foto: Jürgen Huber
„Grenzen des Wachstums“ waren bereits in den 70-er Jahren erkannt. Doch immer noch gibt es das Dogma, nur durch Wachstum gibt es eine Zukunft. Der Zwischenruf setzt sich kritisch mit dieser Position auseinander.
In diesem Artikel finden Sie eine kleine Auswahl von beispielhaften Wohnsiedlungen in Bonn, die als typisch für die Siedlungskonzepte der 1950-er Jahre (gegliedert und aufgelockert) und der 2020-er Jahre (urban und verdichtet) gelten können. Im direkten Vergleich wird deutlich, dass in den 50-er Jahren viel mehr Wert auf ein grünes Wohnumfeld gelegt wurde, während im neuen Jahrtausend die Priorität auf maximaler Bebauung der Grundstücksfläche liegt.
Die Siedlungsgeschichte in Bonn ist lang und sie findet täglich ihre Fortsetzung. Eindrucksvoll ist die Entwicklung der Bevölkerungszahl. Lebten zur Zeit vor der Reichsgründung 1871 nur 20.000 Einwohner*innen, so waren bei der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 bereits 100.000 Einwohner*innen in Bonn ansässig. Lesen Sie interessantes zum Bauen in Bonn.
Die Familie Nerd ist nun schon ein Jahr in ihrem neuen Heim. Sie fühlen sich wohl in ihrer Doppelhaushälfte in der Neubausiedlung. Allerdings ist noch nicht alles fertig. Zwar ist die elektronische Hausüberwachung inklusive vier „Outdoor-Cameras“ mit Bewegungsmeldern endlich voll funktionstüchtig. Die Steuerung der Wärmepumpe und der Beleuchtung klappt aber immer noch nicht. Viel schlimmer: als Herr Nerd mit seinem Tesla in die Garage per Funköffnung fahren wollte, blieb diese trotz elektronischer Fernsteuerung geschlossen. Dafür ging der Saugroboter im Wohnzimmer an, was zu einem grässlichen Gejaule des Hundes führte. Dieser sah in dem Ding einen häuslichen Rivalen.
„Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ – dieser stadtentwicklungspolitsche Leitspruch hat Gesetzeskraft. Doch wie sieht die Wirklichkeit im Bonner Raum aus? Wie kooperieren die Nachbargemeinden? Vielerorten konkurrieren die Bürgermeister um zuzugswillige Neubürger. Neue Arbeitsplätze in der Stadt erfordern auch zusätzliche Wohnungen. Dies geht in der Regel zu Lasten der noch vorhandenen Freiflächen. Letztlich ist damit die Lebensqualität in der Stadt gefährdet. Städtisches Leben braucht Freiraum.
„Wenn ich mir was wünschen dürfte, käme ich in Verlegenheit. Was ich mir denn wünschen sollte: eine schlimme oder gute Zeit. Wenn ich mir was wünschen dürfte … möcht‘ ich etwas glücklich sein. Denn wenn ich gar zu glücklich wär‘, hätt‘ ich Heimweh nach dem Traurigsein.“ (Marlene Dietrich – Friedrich Hollaender)
er Titel des Buches irritiert zunächst. Er suggeriert, dass wir genug Zeit haben. Zumindest erweckt er den Eindruck, dass wir mit großer Gelassenheit die aktuelle Situation nehmen können. Das überrascht, wenn man den Physiker und Philosoph Lesch von seinen kritischen Büchern und Fernsehauftritten kennt. Als fachlich versierter Mahner rüttelt er uns mit seinen informativen Beiträgen immer wieder auf. Seine Publikationen sind Bestseller: „Wenn nicht jetzt, wann dann“, „Die Menschheit schafft sich ab“, „Denkt mit“. Und jetzt noch einer.
Nicht alle kennen Resi Lienz. Doch alle, die sie persönlich kannten, sprechen mit großem Respekt von ihr. Sie war eine Frau, die sich nicht unterkriegen ließ. Manche sagten sogar, sie wäre eine Stehauffrau. Rückschläge und Schicksalsschläge machten sie nur noch robuster. Als ihr Vater, der Großbauer Lienz starb, schien der Hof am Ende. Aber Resi übernahm unerschrocken den Lienzer Hof mit all den für sie ungewohnten Herausforderungen.
Mit dem Begriff Resilienz verbinden sich eher technische Aspekte oder Gedanken an menschliches Verhalten. Doch auch Städte und Orte können vor Herausforderungen stehen, in denen sie Robustheit und Widerstandsfähigkeit, mitunter sogar Überlebensfähigkeit beweisen müssen. Seit der Wiedervereinigung entstanden an vielen Orten im Osten nicht „blühende Landschaften“ sondern es traten Verödung und Leerstand ein. In den 90-er Jahren war das Thema „Schrumpfung“ virolent. Der nachfolgende Text zu diesem Thema entstand zu Beginn des neuen Jahrtausends. Vielerorts ist auch heute noch das Thema aktuell.
Die Begriffe Kultur und Natur erfreuen sich großer Beliebtheit. Google weist fast 487 Millionen Hinweise für Kultur auf, für Natur über 382 Millionen. Der Begriff Umwelt erscheint hingegen weniger als 84 Millionen mal. Kultur und Natur haben aber auch anderes gemeinsam: Ihr ursprünglicher Sinn geht in der Alltagssprache weitgehend verloren.
So, heute wollen wir mal über Artenvielfalt reden, kündigte die Lehrerin der 8b an. Welche Vogelarten kennt ihr denn? Amsel, Drossel, Fink und Star trällerten die Mädchen aus der ersten Tischreihe gleich los. Und wie steht es bei euch mit Fischen? Lachs, Seelachs, Forelle. Und du Kevin, beteiligst du dich auch am Unterricht? Nach langem Zögern verriet er: Hai, Delphin, Thunfisch und äh, ja – Ölsardine, Brathering, Rollmops.