Mit Tierschutz Lebensraum erhalten

30. Oktober 2023 | Ausgabe, Ausgabe 6 / 2023, Gesellschaft, Meinung, Nachhaltigkeit, Ökologie, Politik, Ralf Wolff | 0 Kommentare

Appellen gegen unachtsamen Umgang mit unseren Tieren widmet sich diese Ausgabe der BUZ. Initiativen und Vereine werden vorgestellt, die sich für einen besseren Tierschutz einsetzen. Dabei gilt es auch Tieren ihren Lebensraum zu erhalten, die nicht so im Fokus stehen wie unsere Haustiere. So bewahren wir unseren Tieren und Pflanzen – schließlich uns selbst – eine lebenswerte Umwelt.


Ralf Wolff


Die Dimension des Themas “Tierschutz” ist viel umfassender, als wir es uns vorstellen können.
Ein Problem entsteht, wenn der Mensch sich als „Krönung der Schöpfung“ versteht und sich über die anderen Lebewesen erhebt.
So wird seit Jahrzehnten weltweit und ununterbrochen an Medikamenten zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer gearbeitet. Hinter verschlossenen Labortüren von Universitäten und Pharmaunternehmen werden dafür Versuche an lebenden Tieren unternommen (Montag, 13.11.2023).
Unser Zwischenrufer legt Ihnen einen breiten Fächer dar, inwiefern Tierschutzengagement zu einem Überleben von Tieren und zu einer lebenswerten Umwelt beiträgt (27.11.2023).
Der Tierschutz ist seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verankert.

Deutscher Tierschutzbund

Man könnte meinen, dass seitdem viel in Gang für die Tiere und ihre Lebensgrundlagen gekommen ist. Dafür, dass diesen Problemen wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, sorgt der Deutsche Tierschutzbund e. V. Als Dachverband setzt sich die Organisation seit über 100 Jahren für Tierschutz in vielen verschiedenen Bereichen ein. Unsere Bundesfreiwilligendienstleistende berichtet über die aktuellen Forderungen des Tierschutzbundes (6.11.2023). Er sorgt sich insbesondere um die katastrophale Lage der Tierheime.

Bündnis Schattenhund

Die Mitarbeiter*innen der Tierheime schlagen Alarm. Überfüllt, überlastet und vom Staat im Stich gelassen – so lässt sich die Situation in Kürze zusammenfassen. Das Bonner Tierheim Albert Schweitzer hat diesen Brandbrief des Bündnisses Schattenhund, eine Online-Petition an den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und die Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung, mitunterstützt und mitunterzeichnet. Am 1.11.2023 lesen Sie, wie es den Tierheimen in Deutschland geht und welche Hilfe sie brauchen. Wir lassen auch eine Mitarbeiterin des Bonner Tierheimes die Situation schildern. Um Ihnen die Situation der Tierheime umfänglich darzulegen, haben wir ein Tierheim in Köln kontaktiert.

Bund gegen Missbrauch der Tiere

Das Tierheim in Köln-Dellbrück wird vom Bund gegen den Missbrauch der Tiere (bmt) betrieben. bmt-Tierheime haben ein umfassendes Verständnis vom Tierschutz. Jährlich finden dort etwa 500 Hunde, fast ebenso viele Katzen und zudem viele Klein- und Wildtiere zumindest ein vorübergehendes Zuhause. Ein besonderes Augenmerk gilt der Kinder- und Jugendarbeit. Der bmt versteht sich auch als Akteur im politischen Tierschutz. Wichtige Grundsatzforderungen hierzu finden Sie am 6.11.2023. Die Kinder- und Jugendarbeit des bmt und anderer Natur- und Tierschutzorganisationen tragen dazu bei, auch jenen Tieren Beachtung zu schenken, die nicht immer im Blick sind. Der achtsame Umgang mit ihrem Habitat ist gefragt, damit Tiere ihren temporären Lebensraum wiederkehrend beleben können.

 

Pflegefall Lachs

Der Artikel “Pflegefall Lachs” befasst sich mit dem Wanderfisch Lachs, welcher aus dem Nordatlantik die Süßgewässer zum Laichen hinaufsteigt. Wichtige Zusammenhänge zwischen Wildtierschutz und der Gewässerökologie werden bei der Wiederansiedlung des Lachs im Rheinsystem sichtbar. Im Rahmen eines ökologischen Gesamtkonzeptes der Rheinanrainerstaaten wurde ein komplexes Maßnahmenpaket entwickelt, um die fast verschwundene Fischart auch als Indikator für den Gewässerzustand neu anzusiedeln. Hierzu wurden zum Beispiel im Einzugsgebiet der Sieg Wehre gangbar gemacht und Seitenarme renaturiert. Doch eine eigenständige Population ohne menschliche Eingriffe konnte sich bisher nicht aufbauen. Hier spielt das Wildlachszentrum in Siegburg eine wichtige Rolle. Lesen Sie mehr dazu am 15.11.2023

Fischlabel

Können Fischlabel Orientierung geben? Schließlich stieg nach Angaben der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen FAO der weltweite Fischkonsum im Jahr 2023 auf 166,1 Millionen Tonnen an. Unsere Bundesfreiwilligendienstleistende recherchierte für Sie, was das „Marine Stewardship Council“ (MSC) schützen kann (am 15.11.2023).

Problem Rote Liste

Der Autor dieses Artikels hielt im Auftrag des BUND Bonn 2013 begleitend zum politischen Diskurs rund um den Bau eines Baumarktes in Bonn-Beuel einen Vortrag vor Schüler*innen über die schützenswerte Biotopsituation. In der Aussprache fragte eine Teilnehmerin, wo denn die Tiere seien, sie sehe da kaum welche.     Und das ist das Problem: viele Tiere auf der “Roten Liste” gefährdeter Arten sind nicht auf Anhieb sichtbar.
Es kommt auf die Haltung an. Das, was ich nicht beobachte oder temporär nicht sehe, muss doch mitbedacht werden. Sonst droht Verlust mit all seinen Auswirkungen auf eine naturnahe, lebenswerte Umwelt.

Vogelschutzcamps

Betrachten wir in dieser Hinsicht die Vogelwelt, so müssen wir uns heutzutage freuen, wenn wir sie in ihrer Vielfalt wiedersehen – sind doch etwa die Hälfte aller Vogelarten Zugvögel, die nach der Fortpflanzungszeit den ungünstigen Witterungs- und Ernährungsbedingungen durch Wanderungen ausweichen. Von Europa aus durchqueren die Zugvögel Jahr für Jahr entlang von drei festen Routen den Mittelmeerraum, um zu ihrem Quartier im warmen Süden auf den afrikanischen Kontinent zu gelangen. Unser Gastautor stellt Ihnen die Arbeit in Vogelschutzcamps des Komitees gegen den Vogelmord in der Nähe von Rastplätzen der wandernden Vögel vor und lädt Sie ein mitzuhelfen. Im Mittelmeerraum werden bis heute Millionen Zugvögel geschossen und gefangen, um als Delikatessen auf dem Teller von Gourmets zu landen oder als Stubenvögel in den Wohnzimmern vermeintlicher Tierfreunde den Rest ihres Lebens zu fristen. Das Komitee gegen den Vogelmord arbeitet schon seit 1975 gegen diese „Traditionen“ – die internationalen Aktionen des Verbandes werden von Bonn aus geleitet (20.11.2023).

Lebensraum Wiese

Möchten Sie den wunderschönen Schwalbenschwanz (im Bild) und weitere Insektenarten schützen, können Sie durch die Wiederbelebung des Lebensraums Wiese dazu beitragen. Unsere BUZ-Redakteurin Alessandra interviewte die Insektenexpertin und Naturfotografin Ute Köhler. Sie arbeitet mit dem städtischen Bauhof in Linz am Rhein daran, aus Zierbeeten und Rasenflächen nachhaltige, insektenfreundliche Lebensräume zu schaffen. Ausgewählte Pflanzen der heimischen Flora sollen besonders das Überleben spezialisierter und gefährdeter Arten sichern, deren Raupen mitunter an ganz bestimmte Pflanzen gebunden sind (11.12.2023).

Zum Jahresausklang

Diese Ausgabe beschließt unser Kolumnist Jürgen mit einem tierlieben Weihnachtsgruß. Denn in zwei Monaten ist es wieder soweit, der „Heilige Abend“ steht an, und unter manchem Weihnachtsbaum werden sich wieder einmal Tiere befinden. Was bei der Anschaffung der ach so lieben Tiere zu beachten ist, beschreibt Ihnen Jürgen. Er ist täglich mehrmals mit seiner Hündin „unterwegs“ und freut sich auf das Weihnachtsfest mit ihr. Er gibt dabei nicht nur Tipps zur Haltung, sondern weist auch auf die Verantwortung hin (4.12.2023).

 

Mehr von Ralf Wolff

 

 

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Beitrag teilen

Verbreite diesen Beitrag!