Digitale Agenda für die Umwelt
Achtsamer Umgang mit der Umwelt ist das Credo in der Klimakrise. Gleichzeitig durchdringt die Digitalisierung nahezu alle Aspekte unseres Lebens. Kann sie den Klima- und Umweltschutz unterstützen? Der Ressourcenbedarf für die neuen digitalen Technologien ist enorm. Es gilt, Chancen und Risiken abzuwägen. Ein sicherer Datenschutz und freier Zugang zu relevanten Umweltinformationen ist dabei essentiell und ermöglicht einen transparenten gesellschaftlichen Austausch.
Mit Pandemie und Extremwetterereignissen bricht sich die Umwelt eine Bahn zurück zu ihrem natürlichen Ursprung.
Umweltinformationen beweisen, dass der menschengemachte Klimawandel mit dem Anstieg des klimaschädlichen Kohlendioxids in der Erdatmosphäre die Ursache für diese Extreme ist. Die digitale Erfassung der Umweltdaten und deren Modellierung hat uns ermöglicht, zu dieser Feststellung zu gelangen.
Kann uns die Digitalisierung als Kontroll- und Hilfsmittel in den Bereichen Produktion, Handel und Alltag unterstützen, um die Erwärmung der Atmosphäre nicht über das 1,5 Grad Limit ansteigen zu lassen?
Das Wechselspiel der Umweltnutzung durch uns und des Aushandelns dieser Inanspruchnahme zwischen uns spiegeln die Artikel dieser Ausgabe mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und Umwelt.
Im Zwischenruf macht Manfred Fuhrich darauf aufmerksam, wieweit die Digitalisierung in unserem Alltagshandeln bereits fest verankert ist. Doch die Vorteile bergen auch einige ‚Risiken und Nebenwirkungen‘ der Helferlein.
Die ‚Risiken und Nebenwirkungen‘ wirken sich in einer immer digitaler werdenden Umwelt aus.
Im Fokus des Interviews mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI).
Prof. Ulrich Kelber, steht das Umweltinformationsgesetz. Seit März 2021 ist der BfDI auch unabhängige Stelle für die Vermittlung und die Nachkontrolle des Zugangs zu umweltrelevanten Informationen bei allen öffentlichen Stellen des Bundes, privaten Stellen mit öffentlichen Aufgaben sowie Dienstleistern mit Umweltbezug. Mit seiner eigenständigen Obersten Bundesbehörde schafft er Transparenz auf dem Weg in die digitale Zukunft. Lesen Sie beispielsweise, welche Anforderungen der BfDI an eine ressourcensparende Verbrauchssteuerung durch Smart-Meter-Stromzähler stellt. Mit seiner „Digitalpolitischen Agenda“ wendet er sich an die neue Bundesregierung.
Die Digitalisierung unserer Umwelt mit immer ausgefeilteren Technologien benötigt zur Herstellung eine Fülle an Ressourcen. Eine davon ist „Sand“. Wie es rund um diese Ressource bestellt ist, beschreibt Vince Beiser in seinem Buch „Sand. Wie uns eine wertvolle Ressource durch die Finger rinnt“.
Ein großes Stichwort zu diesen neuen digitalen Technologien heißt ‚Künstliche Intelligenz‘(KI).
Digitale Agenda für die UmweltDigitale Agenda für die UmweltImmer verbreiteter arbeiten digitale Systeme auf Basis von KI-gestützten Lösungen. Selbstlernende Maschinen assistieren in der Landwirtschaft, bei der Vernetzung regenerativer Energiequellen und bei der Verkehrsflusssteuerung.
Das Bild zeigt die standortangepasste Bewirtschaftung eines Baumwollfelds mittels Drohnen. Die Betriebe verwenden unter anderem die erfassten Daten, um Anbau und Ernte zu optimieren. So läßt sich der Einsatz von Saatgut, Wasser, Dünge- und Pflanzenschutzmittel im Sinne des Naturschutzes und der Ressourceneffizienz reduzieren. Aber KI muss auch selbst auf ihre Nachhaltigkeit und auf ethische Aspekte hin überprüft werden. Der Blaue Engel für Software bewertet bereits Desktop-Programme bezüglich ihrer Energie-und Ressourceneffizienz.
Jürgen war wieder in der Bonner Verkehrsgeschichte unterwegs. Er schaute sich an, inwiefern frühere (analoge) Systeme wie das der ‚Grünen Welle‘ und die neue Technologie von „Ampel 4.0“ oder die Leihradnutzung per Smartphone funktionieren und uns sowie der Umwelt zugute kommen.
Neben der Grundsubstanz Sand sind selten vorkommende Rohstoffe, wie zum Beispiel Kobalt, in den elektrotechnischen Anwendungen verbaut. Rohstoffe, die der globale Süden dem globalen Norden liefert.
Ein Leben ohne Smartphone ist für viele nicht mehr vorstellbar. Doch ist ein Gerät, das man bei Vertragsabschluss für 1,00 Euro erhält, nichts wert? Wie viel Arbeit, wie viel fragwürdige Arbeitsbedingungen und wie viel Umweltbelastungen stecken hinter dem Display?
Im Rahmen ihres Projektes „Das Denken befragen“ besuchten Schüler*innen der Bertolt-Brecht-Gesamtschule – ganz „analog“ – den Kahlschlag an der „Zeitenwende“ im Kottenforst. Dort erläuterte ihnen Manfred Hören, verantwortlich für Umweltbildung im Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, die entstandenen Schäden und das Aufforstungskonzept. Das gemeinsame Pflanzen eines Baumes rundete die Aktion ab.
Gemeinsames Pflanzen schafft Verbundenheit im Engagement für Umweltschutz in der Klimakrise. Digitalisierung unterstützt dabei, den Weg zum vereinbarten Klimaschutzziel transparent und fair auszuhandeln.
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