Jürgen Huber

Die erste Niederflur Straßenbahn ist in Bonn angekommen. Durch die besonders tiefliegende Böden im Innenraum wird den Fahrgästen mit Behinderungen oder altersbedingten Einschränkungen der Ein- und Ausstieg erheblich erleichtert. Auch mit Kinderwagen geht es viel leichter. In Verbindung mit den teilweise vorhandenen erhöhten Bahnsteigen ist ein übergangsloser Einstieg möglich. Da die momentan noch im Betrieb befindlichen Bahnen ebenfalls schon über diese Technik verfügen, ist kein Umbau der Haltestellen nötig.

Die Bahn mit der Betriebsnummer 2252 wurde sehnsüchtig in Bonn erwartet: Die erste der 28 neuen Straßenbahnen ist am Mittwoch, 1. Februar, um 8 Uhr vom Schwerlasttransporter auf die Gleise des Betriebshofs in Beuel gerollt. Gestartet war der Tross am Montag, 30. Januar, um 21 Uhr im Skoda-Werk in Pilsen.

Sie ist mit einer Länge von 30 Metern circa einen Meter länger als die momentan im Verkehr befindlichen Fahrzeuge, mit 3,60 Metern Höhe und einer Breite von 2,40 Metern ändert sich nichts. Sie wird 180 Personen transportieren können und ist mit einer Klimaanlage ausgestattet.

„Jetzt erfolgen diverse Prüfungen, Testfahrten im Netz, Schulungen für Fahrpersonal und Werkstatt und dann die formale Zulassung“, erklärt uns Bernt Junker, Bereichsleiter Schienenfahrzeuge bei SWB Bus und Bahn. Mit einem Einsatz der neuen Skoda-Bahn ist somit voraussichtlich im Sommer zu rechnen.

„Mit dem Eintreffen der ersten Skoda-Bahn haben wir den Grundstein gelegt, dass die Mobilitätswende in Bonn gelingen kann“, sagt Anja Wenmakers, Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn.