Theater Marabu – Bad Bugs

24. Oktober 2024 | Gesellschaft, Meldungen, Nur Online, Susanna Allmis-Hiergeist | 0 Kommentare

Bad Bugs – eine musikalisch theatrale Intervention zur Artenvielfalt

Insekten haben beim Menschen einen zweifelhaften Ruf. Sie stechen und beißen, verkriechen sich in Ecken und Ritzen und sind mit ihren spindeldürren Beinen, ihren Fühlern und Facettenaugen einfach nur ekelig, so die landläufige Meinung. Dabei sind viele Insekten ausgesprochen nützlich und unverzichtbar für das ökologische Gleichgewicht. Käfer etwa lockern die Böden auf, kompostieren Abfälle, tragen zur Befruchtung von Pflanzen bei oder bekämpfen Schädlinge. Dennoch stehen viele Arten auf der roten Liste der gefährdeten Insekten ganz weit oben.


Christiane Müller-Rosen / Susanna Allmid-Hiergeist


Bad_Bugs_11_©Ursula_Kaufmann

Die „Bad Bugs“ (die „bösen Käfer“) wollen ihrem schleichenden Untergang etwas entgegensetzen. Mit ihrer gleichnamigen Band reisen sie durch die Lande und kämpfen mit harter Schale, aber einem durchaus weichen Kern, gegen die Vernichtung ihrer Lebensräume. Ausgestattet mit Synthesizern, E-Gitarren und ihrer Stimme samplen sie auf öffentlichen Plätzen den eigenwilligen Underground Sound der Käferwelt und präsentieren uns musikalisch und aktionistisch ihre Sicht der Dinge. Sie fordern nicht weniger als unsere Solidarität im Kampf gegen die Zerstörung natürlicher Lebensräume und lassen die Zuschauenden teilhaben an der Um-Gestaltung hin zu einer vielartigen, lebendigen und lebenswerten Umgebung, in der sich Mensch und Tier gleichermaßen wohl fühlen können.

Eine Koproduktion mit dem Theater Bonn und dem Beethovenfest Bonn gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. In Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels.

https://www.theater-marabu.de/stueck/bad-bugs/

Kommentar einer begeisterten Zuschauerin

Bad_Bugs_© Ursula_Kaufmann

Eine Aufführung von „Bad Bugs“ im Rahmen des diesjährigen Beethovenfestes wurde von den Besucher*innen mit viel Beifall bedacht. Im Laufe der Handlung hatten die wehrhaften Insekten hör- und sichtbar verborgen hinter einem Baustellenzaun den Platz der Vereinten Nationen vor dem WCCB und dem alten Plenarsaal mit Presslufthämmern aufgestemmt. Als der Zaun verschwand, kam tatsächlich ein Asphalthäufchen zum Vorschein, aus dem kurz darauf junges Grün an die Oberfläche sprießte. Das mit viel pantomimischem Witz unterstrichene Geschehen wurde vom Tempo der Musiker des Ensembles zusätzlich befeuert. Kleine und große Gäste im Publikum haben viel verstanden und gelacht. Eine begeisterte Zuschauerin

 

Mehr von Susanna Allmis-Hiergeist

Es folgt eine Anzeige unserer Unterstützer*innen

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Beitrag teilen

Verbreite diesen Beitrag!