Vor einer Woche feierten die Franzosen den Tag der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands im Jahre 1945. Während in Frankreich nicht nur an Mahnmalen zu den Gräueltaten der Nazis die bedingungslose Kapitulation gefeiert wird, berichten deutsche Medien immer häufiger über Angriffe auf Politiker*innen und Wahlkampfhelfende in Deutschland.
Unser Autor Jürgen Huber meint dazu:
Jürgen Huber
Die Franzosen feiern am 8. Mai den Tag der der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands im Jahre 1945. Seitdem war dieser Tag mal ein gesetzlicher Feiertag, mal nicht. Es gab immer wieder Diskussionen um die Rolle Frankreichs, die jahrelange französische Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern betreffend. Erst im Jahre 1981 wurde er endgültig zu einem gesetzlichen Feiertag.
Ich bedauere es sehr, dass dieser Tag in Deutschland kein Gedenktag ist. Vielleicht würden sich mehr Menschen an diesen Tag und die Kriegsfolgen erinnern und ihr Wahlverhalten überdenken. Während in Frankreich nicht nur an Mahnmalen zu den Gräueltaten der Nazis die bedingungslose Kapitulation gefeiert wird, berichten deutsche Medien immer häufiger über Angriffe auf Politiker*innen und Wahlkampfhelfende in Deutschland. Bei diesen Angriffen handelt es sich, egal auf welche Partei, um Angriffe auf unsere Demokratie, und es ist zu vermuten, dass sie auch als solche von demokratiefeindlichen Kräften gesteuert werden.
In Bonn ist uns kein Fall über solche Überfälle bekannt geworden.
Auch ist Bonn noch ein gemäßigtes Pflaster was das rechte Spektrum betrifft. Dass dieses so bleibt, liegt an uns allen. Nach Potsdam sind mehr als 30.000 Menschen alleine in Bonn auf die Straße gegangen.
Diese Demonstrierenden wurden in einer Pressemitteilung der AFD Ratsgruppe Bonn wie folgt bezeichnet:
„Wer heute in der politischen Auseinandersetzung den Begriff „Nazi“ gegen die AfD ins Feld führt, ist aus ethischer Sicht ein Lump, aus historischer Sicht ein Verharmloser und aus intellektueller Sicht eine Null.“
Dieser bei dem Publizisten Michael Klonovsky gestohlene Satz zeigt, in welchem Verhältnis die Ratsgruppe Bonn zu andersdenkenden Menschen und zu einem demokratischen Grundrecht steht.
Die Bonner Bevölkerung hat es in der Hand, ob die gemütliche ehemalige Bundeshauptstadt soweit wie möglich frei von Rechtsextremisten bleibt, indem sie weiterhin gegen Rechts auf die Straße geht. Auch das Wahlrecht möge verantwortungsvoll wahrgenommen werden und in Diskussionen ist eine klare Distanz zu den rechten Parolen zu wahren. Eine sehr schöne Idee ist das anbringen bunter Luftballons auf Balkonen oder am Fenster. Vielleicht am Tag der Europawahl?
Moin, wie man hier im Norden zur Begrüßung sagt. Als ausgewanderte Bonnerin bin ich immer noch mit meiner Heimatstadt und der Bonner Umwelt Zeitung verbunden.
Ich möchte Ihnen hiermit sehr großes Lob aussprechen:
Das erste Lob betrifft den Internetauftritt, früher war es für mich sehr schwierig und umständlich die Bonner Umweltzeitung zu erhalten und damit zu lesen. Sie musste in Papierform von Freunden an mich geschickt werden. Das ist jetzt vorbei, ich kann meine Zeitung wann immer ich möchte im Internet und ohne das Bäume sterben müssen lesen. Auch ganz toll finde ich, dass ihr wöchentlich einen Artikel bringt, denn dann muss ich nicht alles auf einmal lesen.
Noch etwas Kritik! Warum wird es in er Zeitung nicht publiziert, dass die Artikel auch im Internet präsent sind? Das wäre doch für alle ausgewanderten BonnerInnen sehr sehr hilfreich und würde sicherlich vielen einen großen Aufwand ersparen. Das zweite Lob betrifft den heutigen Artikel zum 8 Mai. zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Ich dachte schon sie würden sich gar nicht mehr mit den Geschehnissen um die rechte Szene in der Bundesrepublik Deutschland auseinandersetzen. Auch wenn Herr Huber sehr zurückhaltend schreibt. Es ist ein Anfang und ich wünsche mir dass sie noch wesentlich mehr zu diesem Thema schreiben. Es muss einfach mehr gegen die rechte Szene getan werden damit das ganze nicht ausufert.
Ich würde mich auch sehr freuen wenn sich die Bonner Umwelt Zeitung mehr mit Bonner Themen befassen würde als die große Weltpolitik machen zu wollen.
Lieben Gruß aus dem Norden sendet