Nein, die BUZ fängt jetzt nicht an mit „Fragen Sie Doktor Jürgen“.  Die Herzenssprechstunde wird organisiert vom Generationennetzwerk Bad Godesberg, das ist der Zusammenschluss aller Begegnungsstätten und Quartiersmanagements in den Stadtteilen Bad Godesbergs.
Diesmal war die Bürgerschaft in die Evangelische Johannes-Kirche im Pennenfeld eingeladen.


Jürgen Huber


Wir fragen in unseren „Herzenssprechstunden“ gezielt: Was liegt den Bürger*innen dort am Herzen? Was wollen sie verbessern? Wofür suchen sie den Kontakt zu Politik, Verwaltung, Polizei, Kirchen und Vereinen, die mit am Tisch sitzen?“, so leitete die Moderatorin die Herzenssprechstunde ein. Die Themen bestimmt ganz alleine die Bürgerschaft.
Dass die Bürgerschaft Diskussionsbedarf hatte, stellte sich schon bei der Vorabsammlung der Themen heraus, es waren über 20. Durch geschicktes Zusammenfassen waren es dann doch weniger.

Planung von Events durch Vereine

Die Planung von Events stellt die Ehrenamtlichen immer wieder vor Probleme, da die Verwaltung zu langsam reagiert und Veranstaltungen zu spät genehmigt. Noch schlimmer, nachdem alle Verträge unter Dach und Fach sind, die Veranstaltung absagt. Hier bot die Politik Hilfe an.

Barrierefreiheit

Bild: Enger Gehweg mit Kopfsteinpflaster Foto: Jürgen Huber

Einige Bürgersteige sind zu schmal oder zugeparkt, daher wenig Behindertengerecht. Es wurde für Mehlem auf das „Zentrenkonzept“ verwiesen. Zum Zentrenkonzept schreibt die Stadt Bonn: Im Vordergrund stehen verschiedene Aspekte: Zum einen sollen die zentrale Versorgungsfunktion und die wohnungsnahe Versorgung gesichert werden. Zum anderen soll die Einzelhandels- und Funktionsvielfalt der Innenstadt, der Stadtbezirks- und Ortsteilzentren erhalten und gestärkt werden.
Die Bürgerschaft äußerte den Wunsch, frühzeitig in die Planung mit eingebunden zu werden.

Kriminalität

Bereits im Vorfeld zeichnete sich in den sozialen Medien eine heftige Diskussion in Richtung Kriminalität ab. In Mehlem gibt es inzwischen eine Gruppe, die einen Spaziergang “durch die Gemeinde” macht und „wachen Auges“ ist.
Die Bezirksbeamt*innen der Polizei berichteten, dass Mehlem im Durchschnitt von Bad Godesberg liegt, es gäbe durchaus Ortsteile mit höherer Kriminalität.
Immer wieder gerieten im Vorfeld „die Jugendlichen“ unter „Generalverdacht“. Die Anwesenden aus Jugendpflege und Offener Jugendarbeit berichteten unisono von einer steigenden Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen. Hier sei Prävention sehr hilfreich. Eine pauschale „Verurteilung“ aller Jugendlichen sei jedoch völlig unangebracht. Der Zulauf bei den „Offenen Begegnungsstätten“ steigt nach einem Einbruch während der Coronazeit ständig an.

Fazit
  • Es gibt viel zu tun im Pennenfeld, in Lannesdorf und Mehlem. Ob es um die Sauberkeit geht, die Infrastruktur für Behinderte, Vandalismus und Kriminalität.
  • In Sachen Grün, ich meine das jetzt nicht auf die Partei bezogen, gibt es im Zeichen des Klimawandels leider immer noch geteilte Meinungen. Die Einen plädieren für mehr Parkplätze, die Anderen für mehr grün.
  • Von der Polizei wurde gegenseitige Rücksichtnahme nicht nur im Straßenverkehr angemahnt, sonst würde das Zusammenleben nicht funktionieren.
  • Die Vertreter, es waren alles männliche Vertreter der Parteien sind sachlich auf die Probleme eingegangen, bei zwei Parteien hatte ich den Eindruck, dass hier bei den Antworten Parteipolitik im Vordergrund stand.

 

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