Bad Godesberg vor der Kommunal- und OB Wahl

3. September 2025 | Christelle Waldschmitt, Energie, Gesellschaft, Meldungen, Nachhaltigkeit, Nur Online, Ökologie, Umwelt | 2 Kommentare

Eine Veranstaltung des Generationennetzwerk Bad Godesberg und KuKuG e.V.

Am Sonntag zu vormittaglicher Stunde fand im bis auf den letzten Platz ausgebuchten Kleinen Theater in Bad Godesberg eine Veranstaltung zur OB- und Kommunalwahl statt.


Christelle Waldschmitt


Auf dem Podium diskutierten die OB-Kandidat*innen der in der Godesberger Bezirksvertretung sitzenden Parteien:
OB Katja Dörner (Grüne),
Guido Deus (CDU),
Jochen Reeh-Schall (SPD),
Petra Nöhring (FDP),
Johannes Schott (Bürger Bund Bonn),
Michael Faber (Linke),
Uwe Feddern (Volt).
Wolfgang Truckenbrodt (AfD).

Zum Einstieg wurde den Kandidat*innen zu ihren Godesberg-Kenntnissen auf den Zahn gefühlt. Da sahen einige ziemlich alt aus, waren auch schwere Fragen.
Wusstet ihr, dass die Schwarzwälder Kirschtorte vom Konditor Josef Keller 1915 in Bad Godesberg bei Bonn erfunden wurde?
Dagegen war die Frage „wie heißt die Quelle in Bad Godesberg“ recht einfach.
Unsere OB wusste es nicht, stellte aber fest, dass das Wasser einen sehr individuellen Geschmack hat, hat es also schon mal probiert.
Doch dann wurde es Ernst; die brennenden Bürgeranliegen in Bad Godesberg kamen aufs Tapet.
Der Sanierungsstau bei der Stadthalle, der Godesburg, der Kurfürstenzeile und dem Rathaus, den Schulen und Sportstätten war ein heiß diskutiertes Thema. Den einen waren die Lösungsansätze zu langsam, anderen gefiel die Vorgehensweise nicht.
Die Bonn in zwei Läger spaltende Verkehrswende erhitzte die Gemüter, und die unterschiedlichen Ansichten zur Verkehrswende wurden von den Kandidat*innen eindrucksvoll vorgetragen.
Bei den Ideen zur Innenstadtgestaltung, bezahlbarem Wohnraum, Leerstände und Sicherheit kamen sie sich schon näher.
Was wird aus dem Kulturstandort Bad Godesberg? war der vom Publikum abgestimmte letzte Block, denn die Zeit wurde knapp.
Sieben von acht Parteien bekannten sich zu dem Kulturstandort Bad Godesberg mit Erhalt des Schauspielhauses und den freien Kulturträgern.
Die Publikumsfrage, will heißen, vom Publikum gestellt, ob die OGS-Versorgung in der Stadt gesichert ist und
was zu tun ist, wenn Bevölkerungsgruppen eigentlich aneinander vorbei leben, konnten noch kurz behandelt werden, denn die OB Kandidat*innen hatten schon den nächsten Termin im Rücken.

Fazit

Es war eine kurzweilige Veranstaltung und ein gutes Publikum unterschiedlicher politischer Coleur.
Die beiden Moderatorinnen haben die Veranstaltung großartig gerockt!
Die Hilfe des Fördervereins der Sparkasse KölnBonn wurde zum größten Teil an das Kleine Theater, das die Räumlichkeiten und die Technik zur Verfügung stellte, weitergereicht.

Es folgt eine Anzeige unserer Unterstützer*innen/in eigener Sache.
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Unsere Mediadaten

2 Kommentare

  1. Danke fürs Berichten. Und fürs nette Lob. 😀 Ja wir hatten unter dem Motto „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine“ (Helmut Schmidt) eine spannende Veranstaltung prallvoll mit den Themen, die bei dieser Kommunal- und OB-Wahl die Godesberger Bürger angehen. Und schließlich hat ja auch unsere finale Koalitionsfrage: „Welche Partei würde denn mit welcher anderen…?“ zu manchem interessanten Statement geführt.

    Antworten
  2. Es wäre einmal interessant zu erfahren, inwieweit die Aussage des Vertreters, der vom Publikum aus gesehenen Rechtsaußenpartei stimmt, dass der Bürger Bund Bonn in der Bezirksvertretung Bad Godesberg ihre Anträge mit Unterstützung der Stimmen der AFD durchbringt.

    Ansonsten hat dieser Vertreter ziemlich um die Antworten herumgeeiert.
    Zweimal ist er meiner Wahrnehmung nach konkret geworden:

    „Dass sich die freien Kulturschaffenden warm anziehen müssen, wenn diese Partei an die Macht kommt. Keine Fördergelder mehr für gewisse kulturelle Ideologieprojekte.“
    Damit hat er lautstarke Meinungsäußerungen über das wichtige Gut der Freiheit der Kultur entfacht (Faber, Dörner, Reeh-Schall, Deus).

    „Beim Schaffen von Wohnraum soll erst einmal geschaut werden, wer da einziehen „darf“.
    Der Nachfrage der Moderatorin, wer denn seiner Meinung nach einziehen dürfe, ist er, wie fast immer, ausgewichen.
    Auch da gab es lautstarke Einwände anderer Kandidaten: Die Bevölkerung dürfe in einer Demokratie nicht in Berechtigte und Nicht-Berechtigte unterteilt werden.

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