Wenn die Möhre nach Heimat schmeckt
Ein Projekt in Kooperation mit dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V.

Gemüseauswahl Foto: BIM e.V.
Bei einer SoLaWi geht es nicht nur um den Anbau von Gemüse, sondern auch um Antworten auf universale Fragen nach dem Umgang mit natürlichen Ressourcen, um die Beziehung von Mensch und Natur bis hin zu Themen der globalen Gerechtigkeit. Außerdem gehört die Einbindung von „Fachfremden“ oder Laien nicht nur zum Konzept der SoLaWi, sondern auch zum Alltag auf dem Hof. Das macht sie zu einem idealen Ort für Bildungsveranstaltungen.
Bei den niederschwelligen Angeboten des BIM in Zusammenarbeit mit der SoLaWi Bonn/Rhein-Sieg spielen Sprachkenntnisse kaum eine Rolle. Es wird an frühere Erfahrungen aus der Heimat und landwirtschaftliches Wissen aus verschiedenen Kulturkreisen angeknüpft. Ob es die Erinnerung an den Bauernhof des somalischen Großvaters ist oder ob eine selbst geerntete Möhre genauso schmeckt, wie zu Hause in Afghanistan: Gemüse ist Heimat, Genuss, weit mehr als ein Nahrungsmittel und bietet reichlich Stoff für intensiven interkulturellen Austausch.
In dem auf zwei Jahre ausgelegten Projekt (Laufzeit: Mai 24 bis April 26) wird die bisherige Bildungsarbeit der SoLaWi Bonn/Rhein-Sieg ausgebaut, systematisiert und vermehrt interkulturell ausgerichtet. Besuchsgruppen sind herzlich eingeladen, sich über den ökologischen Anbau von Gemüse sowie den besonderen Ansatz der SoLaWi zu informieren und auszutauschen. Sie erhalten Einblick in die landwirtschaftliche Praxis und packen gleich auf dem Feld mit an.
Darüber hinaus werden zielgruppengerechte Bildungsformate, insbesondere für interkulturelle Gruppen entwickelt. Erfahrungen und Materialien aus dem Projekt werden an Multiplikatoren weitergegeben und andere solidarische Landwirtschaften darin unterstützt, sich Wege zu einer interkulturellen Öffnung zu erschließen.
Die Veranstaltungen im Rahmen des Projektes richten sich insbesondere an Menschen mit Migrationsgeschichte, sind aber selbstverständlich für alle Interessierten offen.
Kontakt: Mika Wagner unter solawi@bimev.de. Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.

Pressemitteilung der SUE

Projektvorstellung auf der Seite des BIM e.V.
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