Nostalgie aus dem Jahre 2004 – BAUM DES JAHRES – Warum, Weshalb?

16. Dezember 2023 | Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Nostalgie, Ökologie | 0 Kommentare

Abies Alba

Im Oktober jeden Jahres bestimmt das Kuratorium „Baum des Jahres“, in dem die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) e.V. Mitglied ist, den Baum des Jahres für das darauffolgende Jahr. In diesem Jahr entschied sich das Kuratorium für die Weißtanne als den „Baum des Jahres“.


Archivartikel eines Gastautors


Die Eiche war 1989 der erste so ausgezeichnete Baum. Die Auswahlkriterien sind sehr unterschiedlich.

“Weiss” Tanne Bild: Archivfoto

Ging es 1989 darum, auf die neuartigen Waldschäden aufmerksam zu machen, stand 1999 der Lebensraum der Weide, die Aue, im Mittelpunkt. Andere Bäume wie die Wildbirne (1998) gehören zu den seltensten Bäumen Deutschlands oder zeigen wie die Ulme (1992) einen starken Bestandsrückgang. Die Ulme war wegen des seit den zwanziger Jahren auftretenden Blaufäulepilzes in ihrem Bestand stark gefährdet. Die Beeren der Eberesche – Baum des Jahres 1997 – sind wichtig für die Ernährung der Waldvögel – für über 60 Vogelarten ist sie von Bedeutung – und ist daher für ökologisch ausgerichtete Mischwälder wichtig. Im Jahr der Wiedervereinigung wurde auf die Linde (1991) als Symbol der Freiheit und des Friedens hingewiesen. Die Eibe, die besonders langsam wächst, wurde aus forstlichen Gründen kaum noch genutzt. Nach ihrer Wahl 1994 wurde sie in Mischwäldern aus Artenschutzgründen wieder vermehrt angepflanzt. Die Motivation, eine Baumart für ein Jahr besonders hervorzuheben, ist eine ähnliche, wie beim „Tag des Baumes“. Mit Hilfe des „Baum des Jahres“ sollen der Bevölkerung ökologische, forstliche und naturschutz-fachliche Zusammenhänge verdeutlicht werden. Waldbesitzer und Forstdienststellen sollen auf neue waldbauliche Möglichkeiten, die letztlich zu einem artenreichen Mischwald führen, hingewiesen werden. Städte und Grünämter werden durch die Wahl einer Baumart zum „Baum des Jahres“ dazu angeregt, bei Neupflanzungen insbesondere diese gewählten Bäume zu verwenden. Als besonderer Erfolg ist die Wahl des Speierlings im Jahr 1993 zu werten. Neben der Erhöhung des Bekanntheitsgrades hat die Benennung zum „Baum des Jahres“ den Speierling vor dem Aussterben gerettet. Durch die bundesweite Kampagne sind nach Schätzung der SDW mehr als eine halbe Million Speierlinge neu gepflanzt worden. Weitere Informationen bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald: www.sdw.de

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