Jürgen Huber
Wieder einmal melden sich die üblichen Verdächtigen wie zum Beispiel IHK und Einzelhandelsverband zum Thema Kappung des City Ringes. Doch nicht nur diese, auch die Kirche in Person von Dr. Wolfgang Picken, im Amte des Stadtdechanten meint seinen Kommentar abgeben zu müssen.
Deren Wortmeldungen, nein Forderungen gehen in Richtung einer sofortigen Öffnung des gekappten City Ringes. Zugegeben, es gibt viel Verwirrung um diese Kappung bei den Autofahrer*innen. Doch entsteht das ganze Chaos nicht durch solche motorisierte Stadtbenutzer*innen, die die Beschilderungen und Regeln penetrant ignorieren? Wenn die im Stau stehen, dann sind sie selber schuld. Aber der ÖPNV darf darunter nicht leiden. Mehr Kontrollen mit Sanktionen sind notwendig!
Während ich am Busbahnhof auf meinen Bus wartete, ging es am laufenden Band: Ein Auto nach dem anderen fuhr unter Missachtung der Beschilderung durch die Maximilianstraße und endete an den Pollern.
Die Kappung des City Ringes gibt den Fußgänger*innen und Radfahrenden mehr Raum. Viele europäische Städte haben es vorgemacht, ein autofreier Bereich erhöht die Umsätze, wie von mir schon häufiger berichtet: https://bonnlab.de/verkehr-in-den-staedten-frankreichs/ sowie https://bonnlab.de/utrecht-ein-modernes-maerchen/
Und ein immer wieder von den oben genannten gerne genommenes Argument lautet: „Die Städte sind so gewachsen! „ Ja, aber sie haben sich in ihrer Struktur zu einer Zeit entwickelt als es wenige Kraftfahrzeuge gab. Die Städte sind von jeher für Fußgänger*innen gemacht. Die Autos sind das große Hindernis für das Gefühl, dass Stadtluft frei macht.
Frau Dörner, bleiben Sie hart, die Nutznießer*innen der Fußgängerzone werden es Ihnen danken.
Zum Schluss ist noch zu bemerken, dass sowohl die Kommunikation der Stadtverwaltung zur Neuregelung schlecht gelaufen und es auch extrem unglücklich ist, dass auch noch das halb gesperrte Koblenzer Tor das Chaos verstärkt.
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