Bei einem Pressetermin hatte ich die Gelegenheit, die neue Skoda Bahn, die zukünftig die Straßenbahnlinien 61-62-65 bedienen soll, kennenzulernen. Kommt mit in den tannebusch und schaut Euch mit mir um.
Jürgen Huber
Heute wurde sie das erste Mal der Presse vorgestellt, die neue Niederflurbahn für Bonn, erbaut von der Firma Skoda in Tschechien. Diese hier vorgestellte Bahn ist die erste von 28 bestellten Bahnen für Bonn. Sie werden die alten Niederflurstraßenbahnen aus dem Jahr 1994 nach und nach ersetzen. Der TÜV stellte im Jahr 2017 fest, dass Rostschäden und Materialschwund an den alten Bahnen so groß seien, dass die Bahnen zeitnah entweder saniert oder ersetzt werden müssten. Zwei Jahre später wurden die neuen Bahnen bestellt. Das Auftragsvolumen betrug damals 160 Millionen Euro.
Der Typ Škoda ForCity Smart ist gut 30 Meter lang, 2,40 Meter breit und 3,60 Meter hoch. Im Durchschnitt finden 120 stehende und 60 sitzende Fahrgäste bequem Platz. Die maximale Anzahl von 260 Plätzen macht die Fahrt eher unbequem. Die Fahrgäste gelangen durch vier statt bisher drei Türen in die Bahn. Für Gehbehinderte, Kinderwagen ist dadurch, besonders im Mittelteil mehr Platz vorhanden. Im Sommer werden die Gemüter der Fahrgäste durch eine Klimaanlage gekühlt. Als eine der ersten Straßenbahnen in Deutschland ist die Bahn mit einem CO2 Kühlmittel versehen, eine klimafreundliche Alternative zum bisher verwendeten Kältemittel Tetrafluorethan.
Interessant ist noch, dass die Firma Skoda im Betriebshof der SWB ein Ersatzteillager einrichten möchte, so können die Bahnen bei Ausfällen schneller repariert werden. Was wir in der Anfangszeit nicht erwarten.
Bis wir diese Bahn im Alltagsbetrieb auf der Linie 61; Dottendorf-Auerberg, Linie 62 Dottendorf-Oberkassel und der Linie 65 Ramersdorf – Auerberg nutzen können wird es noch etwas dauern; sie hat noch eine Menge Prüfungen zu bestehen. Momentan fährt sie heimlich durch die Nächte, mit 20 Tonnen Ballast versehen, um eine voll besetzte Bahn zu simulieren.
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